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Dialog mit dem Generalkonsul am 23. August 2017 Im chinesischen Generalkonsulat in Frankfurt

2017-08-30

von Gabriele Booth

Seit 30 Jahren pflegen das Land Baden-Württemberg und die 80 Millionen Einwohner zählende Provinz Jiangsu schon ihre Partnerschaft. Um dieses Jubiläum zu feiern, reiste Mitte August eine Delegation unter Leitung der baden-württembergischen Wirtschaftssekretärin Katrin Schütz nach Jiangsu. Im Rahmen dieses Besuchs wurde auch ein neues Chinabüro als Vertretung von Baden-Württemberg in Nanjing, der Hauptstadt der Provinz Jiangsu, eröffnet.

Als einzige Stadt Baden-Württembergs war Mannheim bei dieser Reise vertreten, an der Spitze deren Erster Bürgermeister Christian Specht. Nicht ohne Grund, denn seit vielen Jahren gibt es besonders enge Beziehungen zwischen Mannheim und zwei chinesischen Städten. Seit 2004 mit Zhenjiang (3,2 Millionen Einwohner) und seit 2015 mit Qingdao (9,2 Millionen Einwohner). Obwohl die deutsche Stadt Mannheim mit nur 320 000 Einwohnern für chinesische Verhältnisse ein „Dorf“ ist, steht hier ein Teehaus mit chinesischem Garten, das einmalig in ganz Europa ist. Seit seiner Eröffnung im September 2011 kamen Millionen von Menschen, um dieses Original und Symbol chinesischer Baukunst zu bewundern. Initiator und Realisator dieser Sehenswürdigkeit in der wunderschönen Parkanlage des Luisenparks Mannheim ist ein Mann, der als Kenner der chinesischen Kultur die deutsch-chinesischen Beziehungen in den vergangenen Jahrzehnten unermüdlich gefördert hat: Dr. Norbert Egger, ehemaliger Finanzdezernent der Stadt Mannheim, als Erster Bürgermeister Vertreter des Oberbürgermeisters und Ehrenbürger von Zhenjiang und Qingdao. Er war am 23. August Gast und Gesprächspartner von Generalkonsul Wang Shunqing, der zum Dialog in das Frankfurter Generalkonsulat eingeladen hatte. Anlass war das 45. Jubiläum der chinesisch-deutschen diplomatischen Beziehungen.

In dem chinesischen Generalkonsulat in Frankfurt ließen Dr. Norbert Egger und Generalkonsul Wang Shunqing vor zahlreichen Gästen die Geschichte der Beziehungen zwischen den beiden Ländern Revue passieren. Das hochinteressante Gespräch rief die verschiedenen Phasen der freundschaftlichen Beziehungen in Erinnerung. Mal waren sie sehr intensiv, mal weniger. „Es liegt noch viel Arbeit vor uns“, fasste der Generalkonsul, der übrigens u.a. in Heidelberg studiert hat, am Ende zusammen. Denn: „Es bestehen noch viele Vorurteile, es herrscht noch viele Unwissenheit auf deutscher Seite über China“, sagte er. Gleichzeitig zollte er an diesem Abend jenen Menschen hohen Respekt, die seit langer Zeit große Leistungen zur Vertiefung der Völkerverständigung erbringen. Er dankte Dr. Norbert Egger, aber auch jenen Referenten, die sich und ihr Engagement für die gegenseitige Verständigung bei diesem Dialog im Generalkonsulat vorstellten: Monika Gräfin von Borries hat 1985 im pfälzischen Donnersberg eine chinesisch-deutsche Freundschaftsgesellschaft gegründet und ist Vorsitzende der rheinland-pfälzischen China-Gesellschaften. Dr. Rainer Dold, Vorsitzender der Gesellschaft für deutsch-chinesische Freundschaft in Stuttgart, sowie Karl-Heinz Gass, der selbst fast 300 mal China besuchte, Autor zweier Bücher ist und wie die anderen Referenten als „Botschafter der Freundschaft des chinesischen Volkes“ geschätzt wird.

Ende letzten Jahres konstituierte sich ein Dachverband, der als Arbeitsgemeinschaft deutscher Chinagesellschaften e.V. (ADCG) die Präsenz auf Bundesebene stärken will. „Wir wollen die Arbeit der Mitgliedsverbände koordinieren und gemeinsam auf der politischen Bühne auftreten“, sagte deren Vizepräsident Jürgen Eberbach. Ziel des Vereins: „Unsere Arbeitsgemeinschaft möge dazu beitragen, Deutschen und Chinesen gleichermaßen ein eingehenderes Verständnis der jeweils anderen Kultur zu ermöglichen“.

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