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Der Chinese und der Homburg

2011-12-06
Ein chinesischer Vize-Bürgermeister mit einem "Homburg" auf dem Kopf, geplante Austausche zwischen Jugendlichen aus Bad Homburg und Lijiang, Tourismusförderung in beiden Städten – die zarten Bande, die OB Michael Korwisi vor Kurzem auf seinem Besuch in China geknüpft hat, sind offenbar so zart nicht mehr.

Bekam von Oberbürgermeister Michael Korwisi (l.) einen echten "Homburg" geschenkt und probierte ihn auch gleich an: Zhang Renbin, Vize-Bürgermeister von Lijiang. Foto: Jochen Reichwein

 
Zhang Renbin, Vize-Bürgermeister der chinesischen 120 000-Einwohner-Stadt Lijiang, besuchte mit einer  mehrköpfigen Delegation  Bad Homburgim .Es eint die chinesischen Besucher und ihre Bad Homburger Gastgeber doch deutlich mehr, als man zunächst annehmen könnte: das Interesse am kulturellen Erbe ihrer Städte, an der sie umgebenden Natur, an der Förderung des Tourismus und daran, den Grundstein für freundschaftliche Beziehungen zueinander zu legen, von denen auch und vor allem die nachfolgenden Generationen profitieren sollen.

Jugendaustausch geplant

Gerade um Letzterem Nachdruck zu verleihen, haben sich Oberbürgermeister Michael Korwisi (Grüne) und der Vize-Bürgermeister von Lijiang in den vergangenen Tagen darauf verständigt, einen regelmäßigen Austausch zwischen Jugendlichen beider Städte ins Leben zu rufen. Dazu soll voraussichtlich im kommenden Mai zunächst eine Fach-Delegation nach China reisen – weil die Sache vom Bund gefördert wird, ist das eine Vorgabe aus Berlin. Ende kommenden Jahres ist dann die erste Jugendgruppe – zehn Teilnehmer im Alter von 14 bis 17 Jahren sollen es sein – unterwegs. Schwerpunkte der Begegnungen sollen die berufliche und die politische Bildungsarbeit sein. Es ist anzunehmen, dass Jugendeinrichtungen wie das E-Werk in China durchaus noch Mangelware sein dürften. "Wenn wir früh beginnen, die Menschen aus zwei völlig unterschiedlichen Kulturen miteinander in Kontakt zu bringen, lernen sie Verständnis füreinander über das Kulturelle und das Wirtschaftliche hinaus", sagte daher auch Stadtverordnetenvorsteher Axel Dierolf (NHU) in einem Fernsehinterview für die "Chinesische Stunde", nachdem die Chinesen sich ins Goldene Buch eingetragen hatten. Zhang Renbin verewigte sich übrigens mit den Worten "Homburg ist das Heilige Land der Kur und Wellness".

Tourismus-Förderung

So viel Überschwang mag durchaus auch der Tatsache geschuldet sein, dass er in den vergangenen Tagen auch mit Kurdirektor Ralf Wolter über mögliche Angebote für Touristen sowohl in Lijiang als auch in Bad Homburg gesprochen hat. "Das ist alles schon recht konkret", erklärte der OB.

Konkret sind auch die bereits bestehenden Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Kurstadt und China. Nicht nur, dass mit Fresenius in Peking und ixetic in Shanghai zwei international erfolgreiche und renommierte Bad Homburger Unternehmen bereits ihre Fühler gen China ausgestreckt haben, auch chinesische Unternehmen haben sich in Homburg angesiedelt; etwa die Firma Haier. Der größte chinesische Elektronik-Konzern hat seine Deutschland- und Nordeuropa-Zentrale in der Kurstadt.

Diese bereits bestehenden Wirtschaftsbeziehungen wollen Korwisi und Zhang vertiefen, denn "China ist einer der wichtigsten Zukunftsmärkte", ist der OB überzeugt.

Zhang Renbin sagte nach drei Tagen intensiven Kennenlernens der Kurstadt – Besuche von Saalburg, Casino, Kinderkrippen, Golfplatz, Schloss, Erlöserkirche und, und, und standen auf dem Programm –, "wir haben viel von Bad Homburg gelernt und hoffen, unsere Beziehungen weiter vertiefen zu können."

 (Quelle: Taunus Zeitung sbm)

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