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Ernüchternde Umfrageergebnisse zu chinesisch-japanischen Beziehungen

2014-09-10

Trotz der weniger spürbaren Auswirkungen der Streitigkeiten um die Diaoyu-Inseln auf die chinesisch-japanischen Beziehungen wird das bilaterale Verhältnis beider Länder eher skeptisch beurteilt.

Einer Meinungsumfrage in beiden Ländern zufolge hält zwar immer noch eine Mehrheit in der Öffentlichkeit die bilateralen Beziehungen für bedeutsam. Allerdings ist die Zustimmungsrate auf beiden Seiten auf ein Rekordtief gefallen, nämlich auf 65 Prozent in China und auf 70,6 Prozent in Japan.

Die Ergebnisse der entsprechenden gemeinsamen Umfrage von China Daily und der japanischen gemeinnützigen Denkfabrik Genron wurden jetzt in Tokio vorgestellt.

Bei der Umfrage ging es um die Sicherheitspolitik und territoriale Streitigkeiten zwischen den beiden größten Volkswirtschaften in Asien in den letzten beiden Jahren sowie die offizielle Stellungnahme von Tokio hinsichtlich der Kriegsverbrechen des Landes.

Bei der im Juli und August geführten jährlichen Erhebung war ein repräsentatives Spektrum der Öffentlichkeit befragt worden.

Für Li Wei, den Direktor des Japan-Forschungsinstituts der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, war das letzte Jahrzehnt eine „Periode der Veränderung der chinesisch-japanischen Beziehungen sowie der drastischen Veränderung der Ansichten auf beiden Seiten".

Wörtlich fügte er hinzu, dabei seien mehrere Ereignisse gleichzeitig aufgetreten sind und beide Seiten betroffen haben.

Zur Frage nach dem größten Hindernis für die bilateralen Beziehungen nannten Chinesen und Japaner die Inseln-Streitigkeiten als ihre Top-Sorge. Allerdings sank der Anteil auf beiden Seiten von 77,5 und 72,1 Prozent im Vorjahr auf 64,8 beziehungsweise 58,6 Prozent in diesem Jahr. Chinesische Befragte nannten zudem „mangelndes gegenseitiges politisches Vertrauen zwischen der chinesischen und japanischen Regierung", „Japans Ansicht über seine Geschichte und Bildung" und „Dispute über maritime Ressourcen" als besorgniserregend.

Zugleich ging der Anteil der Chinesen, die für Japan insgesamt eine „schlechte" oder „verhältnismäßig schlechte" Bewertung abgaben, um 6 Prozentpunkte auf 86,8 Prozent zurück. Damit hat sich das Ansehen Japans in den Augen der Chinesen „leicht" verbessert.

Umgekehrt hat die negative Bewertung Chinas in Japan allerdings ein Rekordhoch von 93 Prozent erreicht.

Damit, so Kevin Jiang, Vizechef der Marktforschungs-Konsultationsfirma Horizonkey Information and Data, sind die Chinesen „im Vergleich zur großen Zahl der Japaner, die eine Abneigung gegenüber China hegen, verhältnismäßig rationaler."

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