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Chinesisches Beidou-Navi regional bereits präziser als GPS

2014-09-05

Das in China entwickelte Navigationssystem Beidou soll bis 2016 weiter ausgebaut werden. Ziel sei es, bis dahin mehr als 30 Millionen Beidou-Terminals in Betrieb zu nehmen. Mit diesem quantitativen Durchbruch könnten dann auch die Nutzungsgebühren für das System deutlich gesenkt werden.

Auf einem Spitzentreffen zum Beidou-Navigationssystem wiesen Experten außerdem darauf hin, dass die Präzision des chinesischen Systems regional bereits besser ist, als die des amerikanischen Systems GPS.

Das chinesische Beidou-Satelliten-Navigationssystem (BDS) ist neben dem amerikanischen GPS und dem russischen GLONASS das dritte weitweite Satelliten-Navigationssystem für Positionierung und Navigation.

Dabei gilt die Präzision der Positionierung als Kernstandard für ein Satelliten-Navigationssystem Die Präzision des Beidou-Systems lag für zivile Anwender bereits bei zehn Metern. Mit dem jüngsten Navigations-Chip kann eine präzise Auflösung von 2,5 Metern erreicht werden. Noch präziser ist das optimierte maritime Beidou-System mit 3,5 Zentimetern.

Diese erhöhte Positionierungspräzision des Beidou-Navigationssystems biete für China und die gesamte Asien-Pazifik-Region einen unschätzbaren Vorteil, sagt der Direktor des Beratungszentrums der chinesischen Vereinigung für Satelliten-Navigation und -Positionierung, Li Donghang:

„Beidou funktioniert in China in jedem Fall besser als GPS. Unsere Satelliten haben nämlich einige Besonderheiten: Die Satelliten des amerikanischen GPS überfliegen China im Weltraum, sind also in Bewegung. Wir haben dagegen fünf Satelliten auf einer geostationären Umlaufbahn und weitere fünf auf der Neigungsumlaufbahn. Zudem verfügt China auch über Satelliten, die im Weltraum über China und die Asien-Pazifik-Region überfliegen sowie Südasien und die südliche Hemisphäre erfassen. Damit stehen zu jeder Zeit deutlich mehr Positionierungssatelliten zur Verfügung."

Li Donghangs Kollege Li Wei verweist in einem Gespräch mit Radio China International darauf, dass in China mehrere tausend Differentialstationen errichtet werden sollen. Dies würde künftig eine zentimetergenaue Positionierung ermöglichen, So Li Wei:

„Die Präzision des GPS-Service liegt in China zwischen drei und fünf Metern. Und woran liegt das? Nun, am Boden stehen zahlreiche Differentialstationen zur Verfügung, damit kann GPS den Kunden bessere Dienstleistungen zur Verfügung stellen. Inzwischen erreicht Beidou eine Präzision auf 2,5 Meter. Wir haben vor, in ganz China mehrere tausend entsprechende Differentialstationen zu errichten. Nach ihrer Fertigstellung könnte die Präzision des Beidou-Systems sich auf weniger als einen Meter belaufen oder sich sogar im Zentimeter-Bereich bewegen."

Experten weisen zugleich darauf hin, dass Navigationssysteme in jedem Fall neben zivilen immer auch militärische Aufgaben haben. Die zivile Komponente des chinesischen Beidou-Systems sei inzwischen genau so gut wie bei den Systemen anderer Länder. Allerdings gebe es weiterhin einen Abstand bei der militärischen Nutzung.

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