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Chinas wachsender Bedarf an Rohöl-Importen

2014-08-13

Die Abhängigkeit Chinas von Rohöllieferungen aus dem Ausland wird in diesem Jahr weiter wachsen. Nach Angaben des größten staatlichen Öl- und Gaskonzerns China National Petroleum CNPC wird die Volksrepublik trotz der anhaltenden Auseinandersetzungen in Hauptförderländern wie dem Irak in diesem Jahr fast 300 Millionen Tonnen Öl importieren. Das entspricht knapp 60 Prozent des inländischen Bedarfs. Das Forschungsinstitut des Erdölkonzerns erwartet, dass der diesjährige Gesamtbedarf bei zirka 508 Millionen Tonnen liegen wird, von denen nur 210 Millionen Tonnen aus inländischer Produktion kommen.

Allerdings vermuten einige Analysten, dass die tatsächliche Abhängigkeit Chinas von ausländischen Rohstoffimporten weiter höher ist als vom Konzern CNPC angegeben.

So meint Gao Jian von der inländischen Beratungsinstitution Sublime China Information, die Importe aus dem Ausland würden 60 Prozent des gesamten Rohstoffbedarfs in China ausmachen. Dies bedeute wachsende Importe in der zweiten Jahreshälfte hin.

Dazu sagte Gao Jian wörtlich: „In der ersten Jahreshälfte sind die internationalen Rohstoffpreise gefallen und befinden sich nun auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau. Das ist für China eine gute Chance für erhöhte Importe. Dies wird auch den kommerziellen und strategischen Reserven des Landes dienen." Laut Gao könnten Chinas Rohstoffimporte im zweiten Halbjahr um zehn Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres wachsen.

In den ersten fünf Monaten des Jahres hatte China insgesamt 129 Millionen Tonnen Rohöl importiert, was laut CNPC eine Erhöhung um 10,9 Prozent bedeutet. Damit betrage die Abhängigkeit von ausländischen Lieferungen in dieser Periode fast 60 Prozent, nämlich 59,87 Prozent. Dabei könnten sich allerdings nach Einschätzung des Staatlichen Erdölkonzerns CNPC die andauernden Konflikte im Irak eventuell auf die globalen Rohöllieferungen und Ölpreise auswirken. Gleichzeitig werde aber, so Gao weiter, die Situation im Irak Chinas Ölsicherheit nicht gefährden, solange die Konflikte auf den Norden des Landes beschränkt seien.

Im ersten Halbjahr war Chinas Ölbedarf verhalten gewachsen. Der Verbrauch war 14 Monate in Folge wegen der gedämpften Konjunktur geschrumpft. Der Ölverbrauch der Fabrikationsindustrie ging um 13,5 Prozent zurück.

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