Durch die Erholung der Auslandsnachfrage haben sich die chinesischen Exporte im Juli besser als erwartet entwickelt. Aktuellen Angaben zufolge erreichte das monatliche Handelswachstum einen neuen Höchstwert.

Die Exporte erhöhten sich auf 212,9 Milliarden US-Dollar, das entspricht einer Steigerung von 14,5 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit hat sich das Exportwachstum gegenüber den 7,2 Prozent vom Juni mehr als verdoppelt. Dies war das schnellste Wachstum in mehr als einem Jahr.

Wie die Hauptzollverwaltung weiter mitteilte, gingen Importe um 1,6 Prozent auf 165,6 Milliarden US-Dollar zurück. Damit hat auch der chinesische Handelsüberschuss im Juli mit 47,3 Milliarden US-Dollar einen neuen Spitzenwert erreicht, der etwa 50 Prozent dem Wert des Vormonats und zirka 170 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Das monatliche Außenhandelsvolumen erhöhte sich im Juli um 6,9 Prozent auf 378,5 Milliarden US-Dollar.

Der Chefökonom der HSBC in China, Qu Hongbin, führt das starke Exportwachstum hauptsächlich auf die weitere Wiederbelebung der ausländischen Nachfrage zurück. Der Importrückgang sei dabei auch den hohen Vergleichswerten im Vorjahr und gesunkenen Preisen für Kupfer, Erdöl und Ölprodukte geschuldet, so Qu. .

In den ersten sieben Monaten des Jahres wuchs das Außenhandelsvolumen um zwei Prozent auf 2,4 Billionen US-Dollar. Die Exporte wuchsen um drei Prozent auf 1,28 Billionen US-Dollar, die Importe um ein Prozent auf 1,12 Billionen US-Dollar.

Damit erhöhte sich der chinesische Handelsüberschuss in den ersten sieben Monaten des Jahres gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 20,9 Prozent auf 150,6 Milliarden US-Dollar.

Analytiker erwarten, dass sich infolge der verbesserten Exporte das Wirtschaftswachstum in China in den kommenden Monaten insgesamt stabilisieren werde. Für Yang Weixiao, Analyst bei Lianxun Securities in Beijing, haben die Exporte offenbar die zu Jahresbeginn erreichte Talsohle überwunden und sind auf dem Weg der Optimierung.