China räumt dem Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) stets Piorität in seiner Außenpolitik ein und plädiert für den Aufbau einer „Schicksalsgemeinschaft". Dies erklärte Außenminister Wang Yi am Samstag in seiner Rede auf der China-ASEAN-Außenministerkonferenz in Birmas Hauptstadt Naypyidaw.

Als Eckpunkte nannte Wang die Unterzeichnung eines Freundschafts- und Kooperationsvertrags, die Förderung der Verhandlungen über eine Freihandelszone und die Etablierung einer umfassenden regionalen wirtschaftlichen Partnerschaft. Wang will gemeinsam die maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts aufbauen, mit einer Asiatischen Investitionsbank für Infrastruktur, Sicherheitszusammenarbeit und einem breiteren Einbezug der Anrainerstaaten im Südchinesischen Meer. Zudem nannte Wang noch die Notwendigkeit eines allgemein anerkannten Verhaltenskodex im Südchinesischen Meer, der auf Basis von Konsultationen erreicht werden soll.

Am Rande der Außenministerkonferenz ist Wang Yi auch mit seinen Amtskollegen aus den USA, Australien, Japan, Indien, Thailand und Brunei zusammengetroffen.