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Freihandelsabkommen China-Schweiz bringt neuen Schwung

2014-06-26

Am 1. Juli wird die Freihandelsvereinbarung zwischen China und der Schweiz offiziell in Kraft treten. Es ist das bisher umfassendste Freihandelsabkommen Chinas und die erste derartige Vereinbarung mit einem Staat direkt auf dem europäischen Kontinent. Unternehmer in der Schweiz erwarten, dass das Freihandelsabkommen neue Möglichkeiten für den bilateralen Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit eröffnen werde.

Der Schweizer Abgeordnete Jean-Francois Rime, seit zwei Jahren Präsident des Schweizerischen Gewerbeverbandes (SGV), beschreibt diese Erwartungen so:

„Die meisten Mitglieder des Schweizer Parlaments unterstützen diese Freihandelsvereinbarung. Auch die meisten Schweizer Bürger sind überzeugt, dass sich diese Vereinbarung positiv auf beide Länder auswirken wird."

Dem Schweizerischen Gewerbeverband (SGV) gehören kleine und mittelständische Unternehmen und Organisationen aus allen Kantonen der Eidgenossenschaft an. Damit erfasst der Verband insgesamt 250 Unterverbände und zirka 300.000 Betriebe.

China und die Schweiz hatten im Januar 2011 Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen aufgenommen, im Juli 2013 wurde in Beijing die entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Sie betrifft mehrere Bereiche, darunter den traditionellen Handel sowie Dienstleistungen, Finanzwesen und geistiges Eigentum. Mit Inkrafttreten des Freihandelsabkommens können 99,7 Prozent der Waren aus der Schweiz zollfrei nach China exportiert werden, zugleich entfallen die Zölle für 84,2 der chinesischen Exporte in die Schweiz. Beide Regierungen erwarten daher, dass diese Vereinbarung das Niveau der bilateralen Handels und der Zusammenarbeit kontinuierlich erhöhen und auch den Handel Chinas mit Europa insgesamt verbessern wird.

Zudem biete das Freihandelsabkommen nach Einschätzung von Verbandsvorstand Jean-Francois Rime dem Schweizer Mittelstand neue Möglichkeiten. So sei eine Zusammenarbeit in mehreren Bereichen möglich, etwa im Maschinenbau, aber auch bei Energie und Umwelt, im Lebensmittelsektor sowie bei Gesundheits- und Pflege- und sonstigen Dienstleistungen. So sei auch China auf dem Weg in die Alterungsgesellschaft. Die Schweiz habe umfangreiche Erfahrungen bei Dienstleistungen der Altersversorgung. Auch Schweizer Luxusgüter wie Uhren seien in China sehr beliebt.

Jean-Francois Rime hat als Unternehmer und Politiker eine besondere Sicht auf den Ausbau des bilateralen Handels. Der Ausgangspunkt für die Umsetzung der Vereinbarung sollte für beide Seiten darin bestehen, das gegenseitige Verständnis zu vertiefen und Vertrauen aufzubauen:

„Ich hoffe, dass wir uns schneller entwickeln können, als es in der Vereinbarung geplant ist. Meiner Meinung nach geht es in den ersten drei Jahren vor allem darum, Vertrauen aufzubauen. Wir müssen das gegenseitige Verständnis vertiefen, und damit sollten wir bald beginnen."

Die Unterzeichnung und das bevorstehende Inkrafttreten der bilateralen Freihandelsvereinbarung sind zweifellos Höhepunkte in den bilateralen Beziehungen. Im Mai 2013 hatte Chinas Ministerpräsident Li Keqiang während seines Schweiz-Besuches die Unterzeichnung des Memorandums der Vereinbarung bezeugt. Ihr Inkrafttreten am 1. Juli 2014 wird eine neue Phase des bilateralen Handels und der Kooperation einleiten.

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