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Finanzrisiken in China bleiben beherrschbar

2014-06-25

Der weiter erhöhte Anteil fauler Bankkredite, der wachsende Rezessionsdruck der Immobilienbranche sowie der Schulden lokaler Regierungen sorgen weiterhin dafür, dass mögliche Finanzrisiken in China aufmerksam beobachtet werden.

Die Risiken seien allerdings im Wesentlichen beherrschbar, sagte der Vizechef der chinesischen Zentralbank, Liu Shiyu, in einem Bericht vor dem Ständigen Ausschuss des chinesischen Nationalen Volkskongresses. Gleichzeitig seien die potentiellen Finanzrisiken in einigen Sektoren und Regionen aber gravierend.

Laut Statistik galten am Ende des ersten Quartals Kredite der chinesischen kommerziellen Banken im Umfang 646,1 Milliarden Yuan als faul. Nach der kontinuierlichen Zunahme seit zehn Quartalen wurde inzwischen das höchste Niveau in den letzten drei Jahren erreicht, was Befürchtungen über die Finanzrisiken in China ausgelöst hatte. Dazu sagte Liu Shiyu, der Vizechef der Zentralbank:

„In den letzten Jahren sind die Schulden der Unternehmen weiterhin hoch. Dabei haben auch die faulen Kredite für schwere übermäßige Produktion zugenommen. Risiken gibt es inzwischen auch bei der Cyber- und Informationssicherheit des Finanzwesens."

Eine Reihe von Lokalregierungen ist dazu übergegangen, über lokale Finanzierungsportale Mittel für öffentliche Infrastrukturprojekte zu sammeln. In den letzten Jahren haben die Schulden solcher Portale ständig zugenommen. Auch dies gilt als großes Finanzrisiko in der Volksrepublik.

Dazu betonte Liu Shiyu, Analyse und Kontrolle der Finanzrisiken müssten intensiviert werden. Nur dann könnten die Schuldenrisiken der lokalen Finanzierungsportale sorgfältig bewältigt werden:

„Die Verschuldung lokaler Finanzierungsportale, Schattenbanken und der Immobilienbranche muss schwerpunktmäßig überwacht und analysiert und sich eventuell abzeichnende Risiken müssen dynamisch überprüft werden. In diesem Sinne müssen die Finanzinstitutionen Notpläne für verschiedene Eventualitäten ausarbeiten mit dem Ziel, eine Unterbrechung der Kapitalversorgung zu vermeiden. Zudem muss im Zuge der Reform des Finanz- und Steuersystems ein Mechanismus für die Finanzierung der Lokalregierungen etabliert werden, der auf Regierungsdarlehen basiert. Gesellschaftliche Kapitalmittel sollen in den städtischen Infrastrukturaufbau eingeleitet werden. So können die Risiken der lokalen Finanzierungsportale beseitigt werden."

Hinzu kommt, dass auch die quantitativ lockere Geldpolitik der USA Instabilität für die Kapitalzirkulation in China gebracht hat. Dieser Einfluss auf Chinas Finanzwesen darf nicht unterschätzt werden. Dazu betonte Liu Shiyu, beschleunigt müsse jetzt das System zur Kontrolle der grenzübergreifenden Kapitalzirkulation vervollständigt werden. Nur so könnten kurzfristige negative Auswirkungen in diesem Bereich vermieden werden.

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