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Blaubuch zur Weltenergie in Beijing veröffentlicht

2014-06-17

Die chinesische Akademie der Sozialwissenschaften hat am Montag in Beijing ihr aktuelles Blaubuch zur Weltenergieentwicklung 2014 vorgestellt. Laut Forschungsleiter Huang Xiaoyong steht für die Volksrepublik vor allem die Frage der Energiesicherheit im Mittelpunkt. Er empfiehlt deshalb, vor allem die Entwicklung sauberer Energien voranzutreiben.

Laut Blaubuch ist China der größte Energiekonsument der Welt. Allein im letzten Jahr wurden hier mehr als 3,7 Milliarden Tonnen Kohle verbraucht. Parallel dazu stieg auch die Energie-Abhängigkeit vom Ausland, so wurden jeweils 60 Prozent des Öls und 30 Prozent des Gases importiert. Bei Erdöl und Kohle ist China bereits zu einem absoluten Importland geworden. Somit wird die Frage der Energiesicherheit für die Regierung in Beijing immer dringlicher.

Auf der Suche nach einer Lösung hat die chinesische Regierung beschlossen, eine „Revolution der Energieversorgung" anzukurbeln. In diesem Sinne soll ein vielfältiges Versorgungssystem etabliert werden, welches die Energiesicherheit im Inland durch eine Kombination verschiedener Energieträger gewährleistet.

Huang Xiaoyong betonte, dafür müsse zuerst die Energiestruktur angepasst werden:.

„In China ist es am wichtigsten, die Nutzungsquote der sauberen Energien zu erhöhen. Das ist von äußerst großer Bedeutung. Die Belastungsgrenze von Luft, Gesellschaft und Bevölkerung ist jetzt bereits beinahe überschritten. Deshalb muss der Anteil der Kohle sinken. Aktuell macht Kohle zirka 67 bis 68 Prozent der chinesischen Energieerzeugung aus. Allerdings hängt eine Senkung des Kohleanteils nicht nur von technologischen Faktoren, sondern auch von anderen Interessen ab. Als Experte bin ich der Ansicht, dass der Anteil von Erdgas steigen und nicht zuletzt die Atomenergie verstärkt ausgebaut werden sollte."

Die Frage der Sicherheit bei der friedlichen Nutzung der Atomenergie wird in China wie im Rest der Welt mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Xu Mi von der chinesischen Akademie für Atomwissenschaft zeigt sich in einem Interview mit CRI aber von der Sicherheit der heimischen Atomkraftwerke überzeugt:

„Unser Staat hat bereits gewisse Erfahrungen bei der Sicherheit der Reaktoren gesammelt und strenge Maßnahmen erlassen, die die Möglichkeit einer großen Emission radioaktiver Substanzen unterbinden sollen. Bei allen Reaktoren in China sind diese bereits verwirklicht worden. So kann etwa dank einer integrierten Beobachtung der meteorologischen, geologischen und Umweltbedingungen der Betrieb der Atomkraftwerke im Falle eines Sturms schon frühzeitig eingestellt werden."

Bemerkenswert ist auch der Export-Erfolg der chinesischen Atomwirtschaft. Laut Blaubuch waren mit der China National Nuclear Corporation (CNNC) und der Guangdong Nuklearenergiegruppe (CGNPC) gleich zwei Konzerne aus der Volksrepublik bei der Erweiterung des AKW Hinkley Point in England beteiligt. Damit ist Großbritannien der erste Industriestaat, der für China seinen Atomenergiemarkt geöffnet hat.

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