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Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in ganz China

2014-05-30

In ganz China sind die Sicherheitsmaßnahmen nach den Terroranschlägen in Urumqi am 22. Mai deutlich intensiviert worden. Sie dienen parallel zu einer einjährigen Kampagne zur Bekämpfung terroristischer Aktivitäten einer vorbeugenden Abwehr des Terrorismus.

So sind auch in Beijing die in den letzten Tagen verstärkten Sicherheitsmaßnahmen nicht zu übersehen: In einer ganzen Reihe U-Bahn-Stationen in Beijing finden neben den schon immer üblichen Gepäckdurchleuchtungen nun auch Personenkontrollen statt. Die verstärkten Sicherheitskontrollen an den Zugängen zu den Bahnsteigen sorgen besonders im Berufsverkehr auf stark frequentierten Umsteigebahnhöfen des U-Bahnnetzes für lange Warteschlangen. Die meisten Bürger reagieren allerdings mit Verständnis:

„Heute gibt es in der U-Bahn-Station wieder mal lange Warteschlangen, was mir im Sommer wirklich auf die Nerven geht. Allerdings ist das ja meiner Meinung nach verständlich."

„Ich meine, die Sicherheitskontrollen in der U-Bahn waren ja früher oft viel zu lax, da ist es gut, dass jetzt vernünftig kontrolliert wird."

Dabei ist die „gleichzeitige Kontrolle von Passagieren und Gepäck" nur eine der Maßnahmen in Beijing nach den Terrorangriffen in Urumqi. Laut der Beijinger Polizei sind 14 schwerpunktmäßige Gebiete festgelegt worden, in denen auf Zwischenfälle innerhalb einer Minute reagiert werden kann. Bewaffnete Polizisten werden gezielt vor Ort eingesetzt. Gleichzeitig werden mehr als 300 Sicherheitsexperten mit mobilen Überwachungskameras zur Übertragung aktueller Bilder an Orte entsandt, wo sich die Menschen konzentrieren, um eventuelle Terror-Risiken rechtzeitig erkennen und eindämmen zu können.

Dazu verweist Fu Xiaoqiang vom Antiterror-Forschungszentrum bei der chinesischen Akademie für moderne Internationale Beziehungen darauf, dass Anti-Terror-Maßnahmen das Verständnis, die Unterstützung und die Mitwirkung der Bevölkerung brauchen:

„Die Rolle der Bevölkerung in der Anti-Terror-Kampagne muss völlig zur Geltung gebracht werden. Besonders in der Periode der Informationalisierung und Sozialisierung müssen verstärkt moderne Technologien eingesetzt werden. Damit werden unsere Ermittlungs-, Vorbeugungs- und Reaktionsmöglichkeiten im Bereich Terrorismus substantiell verbessert. Zugleich wird damit in der ganzen Gesellschaft ein Umfeld dafür geschaffen, gemeinsam mit der Bevölkerung die Anti-Terror-Kampagne zu gewinnen."

In diesem Zusammenhang betont Li Wei vom Forschungsinstitut für Sicherheit und Abrüstung bei der Akademie für moderne Internationale Beziehungen, dass die Bevölkerung ihre Wachsamkeit erhöhen und aktiv verdächtige Situation melden muss. Zur aktiven Mitwirkung der Bevölkerung gehöre es aber auch, dass sich die Menschen nach einem eventuellen Terroranschlag sofort vor Ort selbst und gegenseitig helfen, um die Zahl der Opfer und die Verluste möglichst gering zu halten. Denn auch damit trage die Bevölkerung zur Bewältigung der terroristischen Bedrohung bei.

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