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Terroranschläge in China im internationalen Fokus

2014-05-23

Die jüngsten Terroranschläge, bei denen am Donnerstag in Urumqi, der Hauptstadt des chinesischen Autonomen Gebiets der Uiguren, mehr als 30 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden, haben die wachsende Terrorgefahr in China in den internationalen Fokus gerückt.

Die US-Regierung verurteilte den Terroranschlag scharf und sprach von einem Akt brutaler Gewalt gegen Zivilisten. In einer Erklärung des Weißen Hauses hieß es weiter, die USA lehnten Terrorismus in jeglicher Form entschieden ab und bekundeten den Angehörigen der Opfer ihre tief empfundene Anteilnahme.

Gleichzeitig betonten amerikanische Experten, die internationale Gemeinschaft dürfe die Terrorgefahr in China nicht ignorieren. Prof. Philip Potter von der Universität Michigan meinte, der Anschlag in Urumqi sei eine Fortsetzung und Eskalation der Terroranschläge in letzter Zeit:

„Ich meine, wenn ein wahlloser Angriff auf Zivilisten mit politischen Zwecken begründet wird, dann handelt es sich in jedem Fall um einen terroristischen Akt. Meiner Meinung trifft genau das auch hier zu."

Er wies ferner darauf hin, dass derzeit noch nicht ganz klar sei, wer diesen Terrorangriff geplant und durchgeführt habe. Es müsse auch untersucht werden, ob hinter dem Anschlag in Urumqi die gleichen Leute stehen, wie hinter den Terroranschlägen in Kunming, Guangzhou und auf den Bahnhof in Urumqi – und ob es zwischen diesen Verbrechen Verbindungen gebe. Insgesamt erfordere der zunehmende Terrorismus in China weltweite Aufmerksamkeit.

Prof. Philip Potter fügte hinzu, es werde gerne vergessen, dass sich China als Nachbarland Afghanistans am geographischen Zentrum des globalen Kampfes gegen den Terrorismus befinde. Auch dort hätten sich radikale Terroristen aus China an der Gewalt extremistischer Organisationen beteiligt:

„Tatsächlich haben einige Top-Extremisten aus China an Operationen in Kirgisistan und Afghanistan teilgenommen. Bedauerlicherweise könnten solche Terroristen mit dem Abzug der US-Truppen aus Afghanistan wieder zu Angriffen nach China zurückkehren."

Prof. Philip Potter rät der chinesischen Regierung, die Kooperation mit seinen Nachbarländern zu intensivieren. Nur so könne eine Verbreitung des Terror-Netzwerks in China verhindert werden.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Donnerstag in einem Beileidstelegramm an seinen chinesischen Amtskollegen Xi Jinping die Bluttat vehement verurteilt. Die Attentäter und Organisatoren müßten zur Verantwortung gezogen werden. Sein Land hoffe auf eine weiter verstärkte Zusammenarbeit mit China bei der Bekämpfung des Terrorismus und Extremismus in jeglicher Form.

Auch Frankreich verteilte die Anschläge scharf. Ein Sprecher des französischen Außenministeriums sagte vor der Presse, Frankreich werde auch weiterhin „Solidarität" mit der chinesischen Regierung und Bevölkerung üben.

Auch die EU verurteilte die sinnlose Gewalttat und drücke den Angehörigen der Todesopfer aufrichtige Anteilnahme aus.

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