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Zahlreiche Todesopfer bei Bergwerksunglück in der Türkei

2014-05-14

Ein schweres Grubenunglück im Westen der Türkei hat am Dienstag zahlreiche Todesopfer und Verletzte gefordert. Nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde war in einem Kohlenbergwerk in der westtürkischen Provinz Manisa ein Kurzschluss in der Stromversorgung 2000 Meter unter Tage eine Explosion ausgelöst. Mindestens 157 Bergleute sollen getötet und 75 weitere verletzt worden sein.

Das Unglück ereignete sich zum Schichtwechsel, in der Grube sollen sich 580 Bergleute befunden haben. 280 von ihnen konnten entkommen, die restlichen zirka 300 Kumpel wurden in etwa vier Kilometer Entfernung Aufstiegsschacht eingeschlossen. Rettungskräfte vermuten, dass die meisten Opfer erstickt und verbannt sind. 20 Überlebende konnten gerettet und ins Krankenhaus gebracht worden.

Zurzeit sind vier Rettungsteams im Einsatz. Der türkische Ministerpräsident Rezep Tayyip Erdogan erklärte, das Energieministerium, die Katastrophenschutzbehörde und lokale Rettungskräfte seien mobilisiert, um nach allen Kräften mögliche Überlebende zu retten. Der türkische Präsident Abdullah Gül kommandierte ein Flugzeug und mehrere Experten vom Militär für die Rettungsarbeiten ab.

Die Unglücksmine gehört zur größten Kohlenbergwerksfirma in der Region und beschäftigt insgesamt mehr als 6500 Grubenarbeiter beschäftigt. Laut der türkischen Zeitung „Daily News" hat die Firma in einer Erklärung betont, bei der jüngsten Qualitätsüberprüfung vor zwei Monaten sei kein Defekt gefunden worden. Das türkische Ministerium für Arbeit und Sozialabsicherung teilte mit, die Firma sei in den letzten zwei Jahren insgesamt vier Sicherheitsüberprüfungen unterzogen worden. Bei der letzten Überprüfung vor zwei Monaten habe der Betrieb alle Sicherheitsnormen erreicht.

Allerdings meinte Özgür Özel von der größten oppositionellen Republikanischen Volkspartei, die regierende Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung AKP habe vor 20 Tagen eine Forderung des Parlaments zur Überprüfung der dortigen Minen abgelehnt. Özgür Özel fügte hinzu, er werde gemeinsam mit 60 weiteren Parlamentariern der Opposition eine gründliche Untersuchung des Unglücks fordern.

In der Türkei ist es in den vergangenen Jahren wiederholt zu schweren Bergwerksunglücken gekommen. Seit 1941 sind insgesamt mehr als 3000 Grubenarbeiter getötet und mehr als 100 000 verletzt worden. Als der bislang folgenschwerste Unfall gilt eine Explosion im Kohlenbergwerk Zonguldak im Jahre 1992. Dabei waren 263 Menschen ums Leben gekommen. Der Präsident des unabhängigen türkischen Unternehmerverbandes Nail Olpak sagte, das jüngste Unglück sei ein weiteres Alarmsignal im Bereich der Arbeitssicherheit.

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