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Premier Li fordert Industrie-Transfer in den Westen Chinas

2014-04-30

Premier Li Keqiang drängt die westliche Region Chinas, mehr für die Ansiedlung von arbeitsintensiven und umweltfreundlichen Industrien zu tun. Ein stärkerer Transfer dieser Art von Produktion aus dem Osten der Volksrepublik biete eine große Chance für die Entwicklung des Westens.

Die westlichen Regionen sollten dazu „ihren Lohnkosten-Vorteil mit einströmendem Kapital und Technologien kombinieren, damit diese umgesiedelten Industrien vor Ort Fuß fassen können", sagte Li am Dienstag in Chongqing.

Während seines dreitägigen Besuchs in der südwestchinesischen Großstadt informierte sich Chinas Premier vor Ort über die wirtschaftliche Entwicklung im Landeswesten. Hier sei der Aufbau neuer Industrie entscheidend, denn nur dort entstünden die Jobs, so Li.

In China gibt es in der Wirtschaft ein starkes Ost-West-Gefälle. Der Osten und die Küstenregionen sind immer noch wesentlich stärker entwickelt als der Westen. Mit einer Initiative unter dem Motto „Go-West" versucht die Regierung in Beijing seit 1998 gegenzusteuern. Um das Wirtschaftsgefälle zu mindern, fördert sie gezielt die wirtschaftliche Entwicklung in den westlichen Regionen. Dazu gehören neben den Provinzen Gansu, Guizhou, Qinghai, Shaanxi, Sichuan und Yunnan auch die fünf Autonomen Regionen Guangxi, Innere Mongolei, Ningxia, Tibet und Xinjiang, sowie die Mega-City Chongqing.

Die Chongqinger Firma Zhengtong Communications im Stadtbezirk Wanzhou ist ein Beispiel für den Erfolg der „Go-West"-Initiative. Premier Li ließ sich bei einem Lokaltermin in dem Callcenter konkrete Zahlen nennen. So schaffte das Unternehmen, welches einen telefonischen Reise- und Auskunftsservice bietet, bereits in seinem ersten Jahr in Chongqing 1500 Arbeitsplätze, vor allem für lokale Berufschulabsolventen. 2014 sollen 3000 neue Stellen entstehen, langfristig sollen sogar 7500 Jobs geschaffen werden.

Bis April 2013 hatte das Zhengtong Callcenter seinen Sitz in Beijing Luo Shijun, stellvertretender Generaldirektor der Outsourcing-Abteilung, nennt zwei Hauptfaktoren der Entscheidung für Chongqing: Einerseits seien dank der Umsiedlung die Lohnkosten um knapp 30 Prozent gesunken. Gleichzeitig biete insbesondere Wanzhou mit seinen vielen Berufsschulen zusätzlich ein großes Potential im Personalbereich.

Im dem Chongqinger Stadtbezirk beträgt der durchschnittliche Monatslohn etwa 3000 Yuan RMB – und somit rund 5000 weniger als in Beijing. Auch die Mieten kosten hier nur ein Fünftel dessen, was in der Hauptstadt verlangt wird.

Chinas Premier Li Keqiang zeigte sich beeindruckt. Das Unternehmen sei ein aufschlussreiches Beispiel für den gelungenen Transfer einer modernen Serviceindustrie in den Westen. Für die Menschen in der Region bedeute dies mehr Arbeitsplätze und steigende Einkommen.

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