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Internationales Forum zur Kooperation China - Japan - Südkorea

2014-04-16

Ein internationales Forum zur Kooperation zwischen China, Japan und Südkorea ist am Dienstag in Seoul eröffnet worden. Das Forum wird vom Sekretariat für die Zusammenarbeit der drei Länder veranstaltet und steht unter dem Motto „Gemeinsamkeiten bei Unterschieden – Akzeptanz von Identität und Gemeinschaftsbewusstsein in Ostasien".

Das 2012 ins Leben gerufene Forum versteht sich als Portal für Austausch und Beratungen von Politikern und Experten der drei Länder über die regionale Kooperation. Allerdings erschwert die gegenwärtige Eiszeit in den politischen Beziehungen zwischen den drei Ländern auch eine kontinuierliche Kooperation in anderen Bereichen. Auf diesen Umstand ging der Generalsekretär des Sekretariats für die Zusammenarbeit der drei Länder, Iwatani Shigeo, am Dienstag in seiner Eröffnungsrede ein:

„Seit 2012 hat keiner der eigentlich jährlich vorgesehenen Gipfel zwischen China, Südkorea und Japan stattgefunden. Unter diesen Umständen ist das Forum zu einem Dialogportal über die entsprechenden Themen geworden."

Und der Chefsekretär für Außen- und Sicherheitspolitik beim südkoreanischen Präsidialamt, Ju Chul-ki, verwies auf einen gewissen Pessimismus, der die internationale Öffentlichkeit in Fragen der Zukunft Asiens erfasst habe. Manche Leute behaupteten sogar schon, Asien begebe sich auf jenen falschen Weg, den Europa in den 1940er Jahren beschritten habe. Insofern müssten sich Südkorea, China und Japan sehr ernsthaft mit der Geschichte auseinandersetzen und in zukunftsorientiertem Geist die Kooperation ausbauen, meint Ju Chul-ki:

„So, wie es die drei Länder während des Gipfels 2010 im Dokument über die Kooperationsperspektive 2020 bekräftigt haben, muss die Geschichte im Sinne der Zukunft ernsthaft betrachtet werden. Nur so können sich die Beziehungen zwischen den drei Staaten ungestört in die richtige Richtung entwickeln. Zur Orientierung in diesem Sinne gehören unter anderem gute Nachbarschaft, gegenseitiges Vertrauen, umfassende Kooperation, gegenseitiger Nutzen und gemeinsame Entwicklung."

Zhao Jinjun vom Chinesischen Institut für Auswärtige Angelegenheiten wies in seiner Grundsatzrede auf dem Forum darauf hin, dass es zwischen China, Japan und Südkorea sehr viel mehr Gemeinsamkeiten gebe, als Unterschiede. Genau dies bilde die Grundlage der kontinuierlichen Zusammenarbeit und des gegenseitigen Nutzens der drei Länder, und nur so könnten der Frieden in Nordostasien gefördert und Entwicklung und Prosperität erreicht werden. Allerdings verhinderten geschichtliche und aktuelle Faktoren die Besinnung und Orientierung der drei Länder auf ihre gemeinsame ostasiatische Identität. Es gebe politische Kräfte und Ansichten, die der Zusammenarbeit der drei Länder zuwider laufen. Insofern seien eine Erhöhung des Gemeinschaftsbewußtseins und die Beseitigung der negativen Faktoren notwendige Aufgaben der trilateralen Kooperation.

„Die drei Länder müssen Differenzen überwinden, Widersprüche beilegen und engstirnige, egoistische und nationalistische Ansichten beseitigen. Im langfristigen Interesse der Völker dieser Länder und der gesamten Region müssen die Beziehungen zu einander gut gepflegt werden. In diesem Sinne müssen insbesondere die Gesellschaftssysteme und die historischen Wertvorstellungen anderer Länder respektiert werden. Und es gilt, wichtige Anliegen und Kerninteressen anderer Länder zu berücksichtigen. Zugleich müssen Widersprüche und Meinungsverschiedenheiten effektiv unter Kontrolle gebracht werden, damit sie die politischen Beziehungen der drei Staaten nicht beeinträchtigen."

Der ehemalige japanische Botschafter in Südkorea, Ogoura Kazuo, sieht ebenfalls eine Reihe von Unausgewogenheiten in den trilateralen Beziehungen. Dazu gehörten unter anderem die Unausgewogenheit der drei Länder in Wirtschaft, Kultur und Bildung. Also gelte es, das Gleichgewicht der regionalen Kräfte wiederherzustellen und die Unausgewogenheit bei der politischen Anpassung an Veränderungsprozesse zu überwinden. Um solche Unausgewogenheiten zu überwinden, sollten die drei Länder ihre Kooperation intensivieren und ihre Meinungsunterschiede durch Dialog beizulegen.

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