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Chinas Wirtschaftsstrategie im Fokus der IWF-Frühjahrstagung

2014-04-14

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine dreitägige Frühjahrssitzung beendet. Vertreter aus mehr als 100 Ländern erörterten unter anderem Fragen der Weltwirtschaft und der Finanzmärkte sowie die Struktur- und Geopolitik und die Quotenreform des IWF.

Schon vor der Tagung hatte der IWF in seinem Weltwirtschaftsbericht seine Prognose für das globale Wachstum um 0,1 Prozentpunkt auf 3,6 Prozent gesenkt. Dazu sagte der IWF-Vizechef Zhu Min vor der Presse, in den letzten fünf Jahren habe die Stimulierungspolitik der Industrienationen Investitionen und Entwicklung der aufstrebenden Volkswirtschaften gefördert. Das allmähliche Auslaufen dieser Fördermaßnahmen habe die äußeren Bedingungen für die aufstrebenden Volkswirtschaften verändert. Ihr Wachstum müsse künftig vor allem auf eigenen inneren Faktoren basieren. Das starke Wachstum der Industriestaaten habe die Exporte der aufstrebenden Volkswirtschaften angekurbelt. Allerdings wollten auch die Industriestaaten ihr Wachstum durch Exporte ausbauen. Dies werde die Konkurrenz mit den aufstrebenden Volkswirtschaften in diesem Bereich verschärfen.

Zhu Min betonte, die IWF-Tagung habe unter allen aufstrebenden Volkswirtschaften China als zweitgrößter Volkswirtschaft der Welt besondere Aufmerksamkeit gewidmet:

„Mehrere Finanzminister und Zentralbankchefs haben Chinas ökonomische Stabilität gewürdigt. Sie meinen, dass das wirtschaftliche Wachstum der Volksrepublik von 7 bis 7,5 Prozent eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der globalen Wirtschaft gespielt hat. Während der Sitzung haben viele Länder, besonders afrikanische und lateinamerikanische, aufgrund ihrer engen Verbindungen mit der chinesischen Wirtschaft nicht nur der globalen Ökonomie, sondern insbesondere der chinesischen Strategie der wirtschaftlichen Entwicklung, große Aufmerksamkeit geschenkt."

Zhu Min fügte hinzu, die Sitzungsteilnehmer hätten auch ihre Besorgnis über eventuelle Risiken der Schattenbanken in China geäußert. Allerdings habe sich IWF-Chefin Christine Lagarde zuversichtlich über eine ausbalancierte Entwicklung zwischen stabilem Wachstum, Strukturreform und Beseitigung der Finanzrisiken in China gezeigt. Dies habe auch die Zuversicht der Teilnehmer verstärkt:

„Christine Lagarde hatte vor kurzem in China am China-Entwicklungsforum teilgenommen und sich mit Chinas Ministerpräsident Li Keqiang, Vizeministerpräsident Ma Kai, Finanzminister Lou Jiwei und Zentralbankchef Zhou Xiaochuan getroffen. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass China die drei Bereiche der Entwicklung ausbalancieren könne. Dies ist ein starkes positives Signal an die Sitzungsteilnehmer."

Zhu Min bekräftigte, dass sich reduzierte chinesische Ausgaben auf Länder wie Chile, Brasilien, Australien, Südkorea und Thailand auswirken werden, die Industrieerzeugnisse und Bodenschätze nach China exportieren. Dies werde ein langer Anpassungsprozess sein. Zahlreiche Länder müssten dies zur Kenntnis nehmen und die Welt müsse sich neuen Gegebenheiten anpassen. Mit einem Wort, eine ausbalancierte Entwicklung der chinesischen Wirtschaft diene der globalen Ökonomie.

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