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Beijing fordert Ausweispflicht beim Bezug neuer Handynummern

2013-01-14

Die Einwohner von Beijing müssen sich bald ausweisen, wenn sie eine neue Handynummer registrieren lassen oder eine alte übertragen. Das teilten die Behörden am Mittwoch mit.

Das sogenannte System der "echten Namen", Teil eines Verordnungsentwurfs der sich noch in Diskussion befindet, orientiert sich an ähnlichen Maßnahmen zahlreicher Mikroblogging-Webseiten, um Nutzer zur Eingabe ihrer persönlichen Daten zu bewegen.

"Die Interessen der Menschen werden mit dieser Regelung besser geschützt. Die illegale Verwendung von Mobiltelefonen, wie Betrug und Verbreitung von Gerüchten, wird effektiv abgewandt", sagte Tong Liqiang, stellvertretender Leiter des Beijinger Informationsamtes für das Internet.

Die Hauptstadt sollte dem Land mit gutem Beispiel vorangehen, sagte er. "Das System der echten Namen ist ein Trend in der schnellen Entwicklung des Internets. Es ist die Grundlage für die Onlineverwaltung und wird bei der Förderung der Glaubwürdigkeit in unserem Land helfen."

Das Büro für Öffentliche Sicherheit in Beijing, die Kommunikationsverwaltung der Stadt und die Kommission für Wirtschaft und Informationstechnologie waren ebenfalls an der Ausarbeitung der Regelung beteiligt.

Tong sagte, das Veröffentlichungsdatum der Verordnung sei noch nicht festgelegt worden, weil noch zahlreiche Details geklärt werden müssten.

Die Reaktion auf die neuen Regeln war bei den von der Zeitung China Daily am Mittwoch kontaktierten Personen gemischt.

Tang Yu (24), eine Kundin von China Unicom, sagte, sie habe ihren Personalausweis beim Kauf ihres Handys im Juli 2011 genutzt. "Meine Identität für eine Telefonnummer preiszugeben, ist in Ordnung", sagte sie. "Es wird keinen Einfluss auf mein Leben haben und helfen, Spam zu blockieren."

Der ebenfalls 24-jährige Wang Sheng, sagte, er habe seine SIM-Karte für sein Handy im Jahr 2006 gekauft, habe aber kein Problem damit, seine wahre Identität offen zu legen, solange das Verfahren praktisch sei.

Allerdings war Zong Zheng dazu weniger bereit. "Ich will einem Telekommunikationsunternehmen nicht meinen richtigen Namen geben. Es ist gefährlich", sagte der 27-Jährige. "Meine Privatsphäre könnte dadurch verletzt werden."

Die Beijinger Niederlassungen der drei Telekomriesen Chinas - China Mobile, China Unicom und China Telecom - begrüßten das System jedoch. Sie sagten, sie führten alle Sondermaßnahmen ein, um der neuen Regelung Folge zu leisten.

China Mobile hat mehr als 25 Millionen Nutzer in Beijing, davon legten 40 Prozent beim Kauf von Produkten einen Ausweis vor. China Telecom sagte, mehr als 60 Prozent seiner Kunden in der Hauptstadt hätten sich mit echtem Namen registriert.

(Quelle: german.china.org.cn)

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