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Chinas politische Agenda stellt Chance für europäische Firmen dar

2012-12-21

Die politische Agenda, die am vergangenen Wochenende bei der Zentralen Arbeitskonferenz zur Wirtschaft aufstellt wurde, wird nicht nur China helfen, sondern auch den europäischen Firmen zahlreiche Gelegenheiten bieten, meinen Experten.

"Es ist ein positives Zeichen, dass China ein Wachstumsmodell wählt, das den inländischen Verbrauch präferiert", sagte Francoise Nicolas, leitender Ökonom und Direktor des Zentrums für Asienstudien am Französischen Institut für Internationale Beziehungen. China könne das hohe Wachstum auf Grundlage der Exporte und von Investitionen nicht länger halten. "Diese Wachstumsstrategie ist vorüber und China muss nun in einen anderen Gang schalten. Der chinesischen Führung ist dieses Problem sehr bewusst", so Nicolas weiter. "Wenn sich die Regierung weiterhin bemüht, den chinesischen Markt zu vergrößern und den Markt echt öffnet, dann ist dies für französische und europäische Firmen ein großer Vorteil."

Antoine Doyon, stellvertretender Direktor der Unternehmensberatung Arthur D. Little, sagte ebenfalls, dass private und ausländische Unternehmen davon profitieren, dass China stärker auf eine steigende Binnennachfrage achtet. Dienstleistungssektoren wie die sich schnell drehende Konsumgüterindustrie, die Logistik, IT-Outsourcing und Branchen mit hochtechnologischen Inhalten werden ausländischen Investoren Chancen bieten, während kapitalintensive und arbeitsintensiven Sektoren nicht mehr so gut abschneiden. "Damit ausländische Unternehmen von der vom Konsum getriebenen Dienstleistungswirtschaft profitieren können, müssen sie ihre Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten und sich besonders auf Produkte und Dienstleitungen konzentrieren, welche die chinesischen Verbraucher mögen." Eine starke lokale Verwurzelung werde immer wichtiger, so Doyon weiter.

Die Regierungsagenda unterstreicht die Verstädterung. Sie wird als neuer Wachstumsmotor für die Wirtschaft gesehen. Experten sagen, dass dies ein Sektor sei, vom dem auch zahlreiche europäischen Firmen profitieren können. Duncan Freeman, Wissenschaftler am Brüsseler Institut für Zeitgenössische Chinastudien, sagte, der Fokus auf die Urbanisierung und die Qualität derselben bedeute, dass Produkte und Dienstleistungen für wohlhabendere städtische Verbraucher zunehmend gefragt werden.

Professor Francois Godement vom Pariser Institut für politische Studien sagte: "Aus französischer oder europäischer Sicht ist der Akzent auf die Urbanisierung willkommen. Dies ist ein Bereich, in dem wir viel Wissen bieten können, wenn der Markt offen ist." Frankreich und Europa erwarten weitere Maßnahmen, um den Zugang zu den Märkten in China zu erleichtern, Investitionen in Dienstleistungen und Finanzen zu erlauben und die Kreditbedingungen für öffentliche und private Unternehmen, darunter auch ausländische, anzupassen.

Auf der Konferenz wurde festgestellt, dass ökologische Grundsätze bei der Urbanisierung integriert werden sollten. Janez Potocnik, EU-Kommissar für Umwelt, sagte, dass das Gewicht auf den Umweltschutz ebenfalls enorme wirtschaftliche Chancen für europäische Unternehmen mit sich bringe. Die Visionen von Europa und China seien bei der Bedeutung von Umweltfragen sehr ähnlich. Auch die Wachstumsstrategie sei ähnlich: Europa möchte ebenfalls eine intelligente, nachhaltige und integrative Wirtschaft werden. "Wie bei den EU-Plänen betont auch die chinesische Strategie die Verbesserung der Effizienz durch Nutzung von natürlichen Ressourcen, einschließlich Energie, und die Einführung neuer Ziele für die Verringerung der wichtigsten Schadstoffe", sagte er.

(Quelle: german.china.org.cn)

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